Sofortness Lieferzeit Amazon Umfrage

Sofortness

Ist sofort endlich schnell genug?

Wenn man sich über das Sortiment, das Einkaufserlebnis oder den Preis nicht mehr von seinen Mitbewerbern abgrenzen kann oder will, dann sucht man sich eben wie Amazon die Lieferzeit als Alleinstellungsmerkmal.

Die ZEIT berichtet über Amazons Projekt in Berlin künftig online bestellte Waren innerhalb von 2 Stunden zu liefern. Praktisch für die Kunden – aber auch ökologisch sinnvoll? Zumindest nah dran an sofort.

Der Begriff Sofortness wurde 2007 von Peter Glaser geprägt und beschreibt in einem Wort die Ungeduld sprichwörtlich alles auch sofort haben zu wollen. Dadurch entsteht eine Beschleunigung, die krank macht. Aber nicht nur die Menschen leiden darunter, sondern auch die Umwelt. Sie ist auch Ursache für unsere Überproduktion von Lebensmitteln und viel schlimmer, die Tatsache, daß nahezu 50% davon nicht verkauft und dann weggeworfen werden.

Für Logistiker ist dieser Trend eine willkommene Herausforderung, die von der Branche dankend angenommen wird. Mit viel Technik versucht man die Warenströme zu bündeln und die Bedürfnisse der Kunden zu erfüllen. Aber nicht nur der Online-Handel ist davon betroffen, auch die immer kleinteiligeren Lieferanforderungen der Industrie führen zu mehr Verkehr und damit einer höheren Umweltbelastung.

Aber brauchen wir das wirklich?

Wie wäre es, wenn alle 2 Stunden Weihnachten wäre. Da geht doch das Besondere verloren. Es bleibt keine Zeit für Vorfreude und entsprechend gleichgültig ist man dem erworbenen Produkt gegenüber.

Deshalb gehe ich jetzt in mein Gewächshaus und schaue wie weit meine vor einer Woche eingepflanzten Setzlinge sind und freue mich über deren Entwicklung und auf die Ernte vielleicht im August oder September.

Hier noch ein paar interessante Artikel zum Thema:

COMPUTERWOCHE // Die Luft aus den Paketen holen | Online-Versandhandel ringt um Effizienz

IPL-MAGAZIN // Die Qual der Wahl

NYARYUM // SOFORTNESS – Wie die Schnellsucht unser Leben verändert | Das neue Motto „Jetzt, sofort, alles immer und überall“

WDR // Quarks & Co | SOFORTNESS – Wenn sofort gerade noch schnell genug ist

Amazon - aTurtle

Amazon revolutioniert die Paketzustellung

Eine neue Dimension des Shopping

Wieder einmal wird Amazon seinem Anspruch als Benchmark der Online-Versandhändler gerecht. Gleichzeitig löst sich das Unternehmen mit dieser Idee aus der vorhandenen Abhängigkeit der Paketdienste und verspricht seinen Kunden eine flächendeckende Same-Day Lieferung.

Offensichtlich laufen seit Jahren streng geheime Versuche mit Riesenschildkröten des Typs Chelonides nigra. Die letzten Erfolge versprechen eine optimale Kombination aus Tragfähigkeit und Zustellgeschwindigkeit. Ebenso liegen die Verbrauchswerte weit unter den Grenzwerten der EU-Kommission. Ein Sprecher von Amazon bestätigt. „Unseren Forschern ist es in enger Zusammenarbeit mit dem WWF und dem United Nations Environment Programme kurz UNEP gelungen eine ökologisch sinnvolle und nachhaltige Lösung für das Problem der Überbrückung der letzten Meile zu finden. In ersten Tests im ländlichen Raum haben auch unsere Kunden positive Bewertungen abgegeben. Sie schätzen vor allem das zurückhaltende aber durchweg sympathische Auftreten der tierischen Paketboten.“

In dieser Lösung stecken auch einige technische Innovationen deren Patentanmeldung aktuell noch läuft. Deshalb sind noch keine Details bekannt. Fotos die kürzlich auf www.apri-leaks.co.uk zu sehen waren bestätigen Gerüchte, daß in die erste Version der aTurtle ein 8″-Tablet eines koreanischen Herstellers integriert sein wird. Darüber erfolgt die komplette Kommunikation mit dem Kunden sowie die digitale Signatur des Empfangs der Ware. Zur Navigation setzt Amazon auf ein spezielles GPS-Modul in Kombination einem Turn-by-voice Add-on. Es stellt jeweils die kürzeste Route zur Verfügung. Dabei sind sowohl Vorgärten als auch kleinere Bachläufe keine Hindernisse und dies führt zu einer besonders hohen Effektivität bei der Auslieferung.

Wie viele aTurtle zukünftig zum Einsatz kommen werden, dazu wollte sich Amazon noch nicht äußern. Sie bestätigen allerdings, dass die hohe Lebensdauer und die fehlende gewerkschaftliche Organisation den Ausschlag für dieses Konzept gegenüber anderen Lösungen gegeben hat.

Inventurdifferenzen

Inventurdifferenzen

Wieviel „Schwund“ ist noch ok…

…oder welche Inventurdifferenzen sind akzeptabel?

Wenn man seinen Chef fragt bekommt man sehr wahrscheinlich, die Antwort „überhaupt keine!“. Wir Logistiker müssen uns aber nicht besonders tief in die Augen schauen, um zu wissen, daß das nicht wirklich realistisch ist. Man kann Maßnahmen einleiten, um den Wert zu verbessern aber wegen der vielen verschiedenen Ursachen, die zu Inventurdifferenzen führen, werden wir „Null“ wohl nie erreichen.

Wie messen wir Inventurdifferenzen überhaupt. Die klassische Lehre und das Handelsgesetzbuch setzt den Sollbestand ins Verhältnis zum Istbestand, bewertet nach seinem Buchwert. In einem Lager ohne Bewegung und das ganze Jahr fest verschlossen kann es also klappen. Wäre für die Bewertung der Qualität der Lagerbewirtschaftung nicht auch die Anzahl der Bewegungen, also der möglichen Fehlerquellen relevant?

Derer gibt es viele. Jeder Wareneingang, jede Umlagerung, jede Entnahme egal ob für einen Kundenauftrag oder als Muster für den Vertrieb ist eine potentielle Ursache für Inventurdifferenzen. Und natürlich auch die undokumentierten Entnahmen, also Diebstahl.

Ich freue mich auf Ihre Gedanken und Meinungen dazu.